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Wie viel Eigenkapital brauche ich? Ein Leitfaden für angehende Immobilienkäufer – inklusive Beispielrechnung

Wer ein Eigenheim kaufen möchte, wird schnell mit einer entscheidenden Frage konfrontiert: Wie viel Eigenkapital ist notwendig, um eine solide und langfristig tragbare Finanzierung zu gewährleisten? Die Antwort hängt vom Objekt, der eigenen finanziellen Situation und der Strategie der Bank ab. Dennoch gibt es klare Orientierungswerte.


Was zählt als Eigenkapital?

Zum Eigenkapital gehören alle Mittel, die Käufer selbst einbringen können – etwa Erspartes, Guthaben auf Sparkonten, Wertpapiere oder Bausparguthaben. Je höher der Eigenanteil, desto besser die Kreditkonditionen.


Die Faustregel: 20 bis 30 Prozent

Für eine stabile Finanzierung empfehlen Experten mindestens 20 % Eigenkapital, ideal sind 30 % oder mehr.


Warum?

•          Niedrigere Zinsen

•          Geringere monatliche Belastung

•          Höhere Planungssicherheit

•          Bessere Kreditwürdigkeit


Kaufnebenkosten nicht vergessen

Zusätzlich zum Kaufpreis fallen 8 bis 12 % Kaufnebenkosten an – je nach Bundesland und Makleranteil. Dazu zählen:


•          Grunderwerbsteuer

•          Notar- und Grundbuchkosten

•          Maklerprovision (falls vorhanden)


Diese Nebenkosten sollten möglichst vollständig aus Eigenkapital gedeckt werden.


Beispielrechnung: Wie viel Eigenkapital ist sinnvoll?

Objektpreis: 400.000 €

Nebenkosten (ca. 10 %): 40.000 €

→ Gesamtbedarf vor Finanzierung: 440.000 €

 

Variante 1: Solide Finanzierung mit 20 % Eigenkapital

•          20 % von 400.000 € = 80.000 €

•          Nebenkosten: 40.000 €

•          Gesamt-Eigenkapitalbedarf: 120.000 €

•          Finanzierungsbedarf über Bank: 320.000 €

 

Variante 2: Sehr sichere Finanzierung mit 30 % Eigenkapital

•          30 % von 400.000 € = 120.000 €

•          Nebenkosten: 40.000 €

•          Gesamt-Eigenkapitalbedarf: 160.000 €

•          Finanzierungsbedarf über Bank: 280.000 €

 

Je höher das Eigenkapital, desto geringer die Darlehenssumme und desto besser die Zinskonditionen. Über die gesamte Laufzeit kann dies zehntausende Euro sparen.


Geht es auch mit weniger Eigenkapital?

Ja – sogenannte 100%- oder 110%-Finanzierungen existieren. Doch sie bringen höhere Zinsen, strengere Bonitätsanforderungen und ein größeres Risiko mit sich. Für viele Käufer lohnt sich daher das Ansparen eines soliden Eigenkapitalstocks.


Fazit

Eine Immobilienfinanzierung wird umso günstiger und sicherer, je mehr Eigenkapital eingebracht wird. Als Orientierung sollten 20–30 % des Kaufpreises plus Nebenkosten eingeplant werden.


Thymian & Partners unterstützt Sie dabei, Ihre persönliche Eigenkapitalstrategie zu prüfen und Ihre Finanzierung bestmöglich aufzustellen.

 
 
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